Warum bin ich Logopädin geworden?
Der Gedanke Logopädin zu werden reifte in mir schon 1985, kurz nach meinem Schulabschluss. Zu diesem Zeitpunkt jobbte ich bei einer Sozialstation und betreute dort eine junge Frau mit der Krankheit namens "Morbus Reklinghausen" (Neurofibromatose). Sie bedurfte einer 24 Stunden-Betreuung, da sie weder laufen, sprechen, sehen, noch alleine essen konnte. Um mit ihr kommunizieren zu können erlernte ich die Taubblindensprache "Lormen". Fasziniert von den Möglichkeiten, die sich daraus ergaben beschäftigte ich mich zunehmend mit dem Berufsbild der Logopädin und beschloss 1987 diesen Beruf zu ergreifen. Mein Ziel war schon damals Menschen mit sprachlichen Defiziten die Möglichkeit zur besseren Kommunikation mit ihrer Umwelt zu geben, um ihnen damit eine gesellschaftliche Integration zu erleichtern.
Nach meiner Ausbildung zur Logopädin am "Werner-Otto-Institut" in Hamburg, mit dem Facharbeitsthema "Kehlkopflose (Laryngektomie)", arbeitete ich, jeweils nur unterbrochen durch die Geburt meiner beiden Kinder, in einer niedergelassenen Praxis. Dabei hat mich die Arbeit mit Kindern von Anbeginn am meisten fasziniert, weshalb ich meinen fachlichen Schwerpunkt in den Bereich Kindertherapie gelegt habe. Zusätzlich erwarb ich die Zusatzqualifikation zur Sensorische Integrationstherapeutin und nahm an diversen Fortbildungen teil.
Bei meiner Arbeit als Logopädin vermisste ich zunehmend den Austausch mit anderen Therapeuten, wie zum Beispiel Ergo- und Lerntherapeuten sowie den entsprechenden Fachärzten. Ich kam zu der Erkenntnis, dass Menschen ganzheitlich zu sehen sind. Dazu gehört auch das häusliche Umfeld, weshalb mir Eltern- bzw. Angehörigenarbeit bis heute besonders wichtig ist.
2006 bot sich mir die Möglichkeit der Praxisgründung in einer Praxengemeinschaft mit Ergotherapie und Lerntherapie hier im Herzen Rahlstedt`s. Ich begann als Logopädin alleine mit einem Behandlungsraum. Ich etablierte mich schnell, erweiterte meine Räumlichkeiten und stellte zusätzlich weitere Therapeutinnen ein. Im Jahr 2014, mittlerweile bestand mein Praxisteam aus 6 Logopädinnen und mir, bekam ich das Angebot die ergotherapeutische Praxis in unserem Hause zu übernehmen. Ich ergriff die Gelegenheit, modernisierte die Praxis und gründete somit die "Praxis für Logopädie und Ergotherapie Silke Pachleitner" in ihrer heutigen Form - "Bewegen, Sprechen, Lernen" war geboren. Ich bin stolz auf mein heutiges Team, bestehend zur Zeit aus 6 Logopädinnen und 4 Ergotherapeutinnen. Mein Schwerpunkt liegt nun zwar in der Leitung der Praxis, allerdings therapiere ich immer noch an 3-4 Tagen in der Woche selbst.